Startseite » Fußball » Regionalliga

RWE
Darum ist Rot-Weiss Essen ein Regionalligist

(19) Kommentare
Rot-Weiss Essen, RWE, Stadion Essen, Saison 2013/14, Rot-Weiss Essen, RWE, Stadion Essen, Saison 2013/14
Rot-Weiss Essen, RWE, Stadion Essen, Saison 2013/14, Rot-Weiss Essen, RWE, Stadion Essen, Saison 2013/14 Foto: Tillmann
Borussia Dortmund II
Borussia Dortmund II Logo
0:1
Arminia Bielefeld Logo
Arminia Bielefeld
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Rot-Weiss Essen rutscht nach dem Rückzug von Sponsor RWE unter eine Bezahl-Schwelle und muss keine Stadionpacht mehr zahlen. Die Kosten übernimmt die Stadt. Ein Kommentar.

Auf den ersten Blick ist es eine positive Nachricht. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen muss keine Stadionpacht mehr bezahlen. Im letzten Jahr waren es stolze 80.000 Euro, die der Viertligist für die Nutzung des Stadions Essen überweisen musste. Für die laufende Spielzeit muss der Klub keinen einzigen Cent aufbringen. Der Grund dafür ist jedoch besorgniserregend.

Durch ausbleibende Sponsoreneinnahmen, der Verein musste zuletzt unter anderem den Verlust des langjährigen Partners RWE hinnehmen, wurde eine vereinbarte Umsatz-Schwelle unterschritten. Jene sah vor, dass RWE von jedem zusätzlich kassierten Euro 25 Cent an die Stadt abführt. Von den Gewinnen des Vereins sollten mehrere Parteien profitieren. So jedenfalls hatten es sich alle Verantwortlichen vorgestellt, als die Pläne für den Bau des Stadions verabschiedet wurden.

Neben den sportlich erfolgreichen Frauen sollte im Stadion Essen auf lange Sicht ein Dritt- oder Zweitligist spielen. Auftritte nationaler und internationaler Stars waren als zusätzliche Einnahmequelle vorgesehen und sollten das 64 Millionen teure Großprojekt weiter aufhübschen.

Vier Jahre nach der Eröffnung muss festgestellt werden, dass sämtliche Pläne und Visionen kläglich gescheitert sind. RWE kann die sportlichen Erwartungen nicht erfüllen und versauert seit dem Aufstieg vor fünf Jahren im Niemandsland der vierten Liga. Um die Event-Planung anzuschieben, gibt es sogar Überlegungen, den Nachbarn Schalke 04 ins Boot zu holen. Die Höchststrafe für jeden RWE-Fan.

Nun muss der Steuerzahler aushelfen

Was bleibt, ist ein Millionengrab, das die hochverschuldete Stadt Essen nun weiter belastet. Der Versuch, dem größten Fußballverein der Stadt unter die Arme zu greifen und das Stadion mit allen Mitteln zu halten, ist nobel. Auf Dauer ist das ohne die Unterstützung der Wirtschaft aber nicht umzusetzen. Rücklagen in Höhe von rund einer Million Euro müssen nun jährlich aufgetrieben werden, um das Stadion nicht verkommen zu lassen. Der Rückzug des Großkonzerns RWE war ein falsches Zeichen. Eine Summe von jährlich 80.000 Euro wäre für ein Unternehmen dieser Größe ein Kleckerbetrag. Stattdessen muss nun der Steuerzahler aushelfen, um die Spielstätte eines Viertligisten zu finanzieren. Für RWE ist die ausbleibende Gebühr für die Stadionpacht kurzfristig freilich kein großer Nachteil. Für jeden Amateurverein, der Geld für die Nutzung städtischer Sportanlagen bezahlen muss, ist dieser Umstand jedoch ein satter Tiefschlag.

Dass mehrere Unternehmen ihr Sponsoring zuletzt verringert haben, ist zum Teil auch ein Verschulden des Vereins. Die sportliche Perspektivlosigkeit hat der Attraktivität des deutschen Meisters von 1955 geschadet. Große Erfolge liegen in immer weiterer Vergangenheit. Die Zuschauerzahlen stagnieren, die Stimmung ist spätestens nach dem Rückzug der Ultras nicht mit jener im alten Georg-Melches-Stadion zu vergleichen. Die große Begeisterung rund um die Hafenstraße ist verflogen. Zu enttäuschend waren die letzten drei Jahre, als es zu personellen Fehlgriffen wie Uwe Harttgen, Marc Fascher, Andreas Winkler oder Jan Siewert kam. Immerhin konnte der Abwärtstrend unter Sven Demandt gestoppt werden. Um den Aufstieg wird RWE aber trotz der guten Arbeit des Ex-Profis nicht mitspielen können.

Die Tabelle lügt nicht, lautet eine Floskel im Sport. Außenstehende stellen sich stets die Frage, warum ein Traditionsverein wie Rot-Weiss Essen seit Jahren in der Regionalliga versauert. Die Probleme liegen aber auf der Hand. Das fehlende Engagement der Wirtschaft und zahlreiche sportliche Enttäuschungen haben diesen großen Klub zu einem Dauergast in Liga vier gemacht.

Deine Reaktion zum Thema
Dieses Thema im Forum diskutieren » (19 Kommentare)

Mannschaften

Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
16 VfB Stuttgart II 21 5 6 10 27:38 -11 21
17 Hannover 96 II 21 6 3 12 25:36 -11 21
18 Rot-Weiss Essen 21 5 5 11 28:37 -9 20
19 VfL Osnabrück 21 4 7 10 25:38 -13 19
20 SpVgg Unterhaching 21 2 8 11 24:43 -19 14
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
13 SV Wehen Wiesbaden 10 5 1 4 13:17 -4 16
14 Waldhof Mannheim 10 4 3 3 13:10 3 15
15 Rot-Weiss Essen 11 4 3 4 19:17 2 15
16 VfL Osnabrück 10 4 3 3 15:17 -2 15
17 SC Verl 11 3 6 2 13:15 -2 15
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
15 Alemannia Aachen 10 2 4 4 9:16 -7 10
16 Waldhof Mannheim 11 1 4 6 7:15 -8 7
17 Rot-Weiss Essen 10 1 2 7 9:20 -11 5
18 VfB Stuttgart II 11 0 5 6 9:21 -12 5
19 VfL Osnabrück 11 0 4 7 10:21 -11 4

Transfers

Rot-Weiss Essen

Rot-Weiss Essen

21 H
Hannover 96 II Logo
Hannover 96 II
Sonntag, 26.01.2025 13:30 Uhr
5:1 (4:1)
22 A
Arminia Bielefeld Logo
Arminia Bielefeld
Sonntag, 02.02.2025 13:30 Uhr
-:- (-:-)
23 H
SpVgg Unterhaching Logo
SpVgg Unterhaching
Samstag, 08.02.2025 14:00 Uhr
-:- (-:-)
21 H
Hannover 96 II Logo
Hannover 96 II
Sonntag, 26.01.2025 13:30 Uhr
5:1 (4:1)
23 H
SpVgg Unterhaching Logo
SpVgg Unterhaching
Samstag, 08.02.2025 14:00 Uhr
-:- (-:-)
22 A
Arminia Bielefeld Logo
Arminia Bielefeld
Sonntag, 02.02.2025 13:30 Uhr
-:- (-:-)

Torjäger

Rot-Weiss Essen

# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1 5 208 0,3
2
Ahmet Arslan

Mittelfeld

4 387 0,2
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1 4 147 0,4
2
Ramien Safi

Sturm

3 261 0,3
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1
Ahmet Arslan

Mittelfeld

2 343 0,3
Lucas Brumme

Abwehr

2 332 0,3
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel